Anders als noch vor einigen Jahren ist die Tradition der Rauhnächte inzwischen wieder recht bekannt und vor allem in den Auslagen der Buchläden mit einer Vielfalt an entsprechender Literatur vertreten. Das freut mich, weil ich mich den Rauhnächten zu einer Zeit zugewandt habe, als es so zwei, drei schöne Bücher dazu gab. Klar, bei der Popularität des Themas ist auch einiges dabei, was mir nicht so liegt und die alte Tradition in meinen Augen unter etwas zu viel Selfcare-Zuckerguss verdeckt. Denn für mich sind die Rauhnächte nicht nur eine harmonische Zeit der Einkehr, sondern auch die Zeit der Wilden Jagd, der langen, dunklen Nächte, in denen fleißig an den Schicksalsfäden gesponnen wird und man ein feines Gespür dafür braucht, wann und wie man ein bisschen mitwirken darf und wo man besser einfach still hält, den Kopf einzieht und um Schutz und Segen bittet. Auch wenn wir es gerne für selbstverständlich nehmen, kaum etwas ist so zerbrechlich wie unser gutes Leben, unser Glück, unsere Gesundheit. Das ist mir in diesen Winternächten präsenter als sonst im Jahr. Deswegen danke ich gerne für bisherige Unterstützung und bitte um künftige – Außen wie Innen und gerade auch in der Anderswelt. Wenn du Lust hast, nehme ich dich gerne mit auf eine Reise durch einen winterlichen Zauberwald hin ans Feuer zu deinen Verbündeten. Dort kannst auch du deinen “Reisegefährten“ danken und sie um Unterstützung bitten. Mal sehen, wer sich dir zeigen mag. In jedem Fall wünsche ich dir zauberhafte Rauhnächte!
Im Jahreszeitengarten: Imbolc
Zu Weihnachten einen Mückenschritt,
zu Neujahr einen Hahnentritt,
zu Dreikönig einen Hirschensprung,
zu Lichmess eine ganze Stund.
So beschreibt der Volksmund anschaulich, wie das Tageslicht nach der Wintersonnwende in unseren Breiten langsam wieder zunimmt. Und ja, jetzt Anfang Februar zu Imbolc bzw. Lichtmess ist es abends schon spürbar länger hell, die Sonne steht wieder etwas höher und die Schatten sind einen Tick kürzer geworden. Auch wenn in manchen Jahren der härteste Teil des Winters noch vor uns liegt, lassen sich auch in der Natur die allerersten Zeichen entdecken, dass der Zeiger der Jahreszeitenuhr Richtung Vorfrühling rückt. Die Kätzchen der Haselbüsche stehen bereit, um ihren goldenen Staub in den Wind zu streuen, sobald es wärmer wird, Schneeglöckchen und Winterlinge spitzen aus der kalten Erde hervor und in den Bäumen beginnt der Saft langsam wieder zu steigen.
An diesem besonderen Tag, der ganz im Zeichen des wachsenden Lichtes steht, möchte ich dich wieder in deinen Jahreszeitengarten einladen. Dort kannst du bewusst hineinspüren, welche Wirkung auch ein kleines Licht auf dich hat und was in deinem Leben licht ist. Ich wünsche dir viel Freude bei der meditativen Reise und dem Erkunden deiner inneren Landschaft!
Im Jahreszeitengarten: Wintersonnwende
Die längste Nacht und der kürzeste Tag – das hält die Wintersonnwende für uns bereit. Versteckt in dieser langen Dunkelheit trägt sie allerdings noch ein anderes Geschenk für uns: ab jetzt werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer. Das Jahresrad dreht sich nach einer kurzen Pause wieder in Richtung Licht und hellere Jahreszeit.
Auch wenn im Trubel der Vorweihnachtszeit oft nicht so viel davon zu spüren ist, herrscht draußen in der Natur jetzt eine gewisse Stille. Die Pflanzen ruhen, viele Tiere halten Winterschlaf oder Winterruhe, es ist ruhig. Deswegen eignet sich diese Zeit gut, um selbst still zu werden, in diese Ruhe hinein zu spüren, um so aus der eigenen Mitte in einen neuen Jahreskreis zu starten. Wenn du magst, dann nimm‘ dir doch an diesem besonderen Punkt im Jahr die Zeit, um bewusst in dieser Stille anzukommen und zu erkunden wie sich deine innere Landschaft dir jetzt zeigt. Das kann auch eine schöne Einstimmung auf die Rauhnächte sein, die bald beginnen.
Ich wünsche dir viel Freude bei der Reise in deinen Jahreszeitengarten!
Im Jahreszeitengarten: Samhain
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten.
So beschreibt Rainer Maria Rilke in einem Herbstgedicht für mich sehr treffen die Stimmung dieser Zeit. Manchmal geht es buchstäblich über Nacht, dass ein Baum sein buntes Herbstlaub ablegt und sich in seinem schlichten Winterkleid zeigt. Gerade um dieses Loslassen geht es auch in der meditativen Reise in den Jahreszeitengarten zum bevorstehenden Jahreskreisfest Samhain. Wenn du magst, kannst du dir Zeit nehmen, um zu erkunden, wie sich dir deine innere Landschaft im Moment zeigt und was du gerne loslassen möchtest so wie der Baum seine Blätter.
Ich wünsche dir viel Freude bei deiner Reise nach Innen!
Im Jahrszeitengarten: Herbst-Tag-und-Nachgleiche
Auch wenn die Altweibersonne noch kräftig scheinen mag, an den Abenden spürt man schon, dass der Zeiger der Jahreszeitenuhr sich in Richtung dunkle Jahreszeit bewegt. Seit der Sommersonnwende werden die Tage wieder kürzer – zuerst kaum spürbar, inzwischen aber ganz deutlich. Nun ist es soweit. Heute halten sich Tag und Nacht genau die Waage und ab morgen überwiegt schon leicht die Dunkelheit dem Licht. Ein schöner Augenblick, um inne zu halten, auf das zu schauen, was Frühling und Sommer uns gebracht haben, und die Fülle des Lebens zu würdigen. Wenn du magst, kannst du das mit einer kleinen, meditativen Reise in deinen Jahreszeitengarten tun und schauen, wie sich deine innere Landschaft im Moment zeigt.
Ich wünsche dir viel Freude bei deiner Reise nach Innen!
Im Jahreszeitengarten: Beltane
Jetzt ist es soweit. Der liebe Wonnemonat Mai steht vor der Tür und beginnt mit der Walpurgisnacht bzw. Beltane. Es heißt, in dieser besonderen Nacht reiten die Hexen auf ihren Besen zum Blocksberg, um dort wild ums Feuer zu tanzen, Naturgeister treten in Erscheinung um Segen für Menschen, Tiere und Pflanzen zu spenden oder auch ihren Schabernack zu treiben. Und ein Gläschen Maibowle hilft vielleicht dabei, sich diesem bunte Treiben anzuschließen 😉
Nun bricht eine besondere Zeit an, in der die Natur in voller Blüte steht, die Vögel singen und das Leben so richtig aus dem Winterschlaf erwacht ist. Genau richtig also, um sich für die Schönheit, Fülle und Lebendigkeit um uns herum zu öffnen. Dazu möchte ich dich in einer kleinen, meditativen Reisen in deinen Jahreszeitengarten einladen. Mal sehen, wie er sich dir diesmal zeigt und was dort so alles blüht und grünt.
Viel Freude bei dieser Reise nach Innen!
Im Jahreszeitengarten: Frühlings-Tag- und-Nachtgleiche
Frühlings-Tag- und-Nachtgleiche – was für eine langes, aber auch schönes Wort. Heute sind Tag und Nacht genau gleich lang, Licht und Dunkel halten sich die Waage und zwar nicht nur bei uns, sondern auf der ganzen Erde. Doch dieses Gleichgewicht trägt schon eine starke Dynamik Richtung Licht und Wärme in sich. Wahrscheinlich hast du den besonderen Zauber dieser Zeit auch schon gespürt – erste Frühlingsblumen, stärker wärmende Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher. An diesem ganz speziellen Tag im Jahreslauf möchte ich dich deshalb zu einer kleinen, meditativen Reisen in deinen Jahreszeitengarten einladen. Mal sehen, wie er sich dir jetzt zeigt und was dort und in dir so wachsen und gedeihen mag.
Viel Freude bei dieser Reise nach Innen!
Im Jahreszeitengarten
Frühling, Sommer, Herbst und Winter – dass es vier Jahreszeiten gibt, lernen wir alle schon im Kindergarten. Ihre jährliche Abfolge ist uns so selbstverständlich und vertraut. Jede Jahreszeit ihre ganz eigene Stimmung, ihren ganz eigenen Zauber. Ich liebe es, diese Eigenheiten bewusst wahr zu nehmen. Und mir auch immer mal wieder bewusst zu machen, dass es etwas Besonderes ist, eine klimatische Eigenheit unseres Fleckchens Erde. In anderen Klimazonen gibt es entweder keine oder weniger ausgeprägte Jahreszeiten. Selbst dort, wo es Frühling, Sommer, Herbst und Winter gibt, zeigen sie sich nicht alle im gleichen Gewand und zur gleichen Zeit.
Mit einer Folge aus Fantasiereisen möchte ich dich dazu einladen, in den Wechsel der Jahreszeiten hineinzuspüren. Dazu führe ich dich in deinen Jahreszeitengarten und ich bin sicher, er wird sich dir – so wie die Natur draußen, jedes Mal von einer anderen Seite zeigen. Einmal in frischem Frühlingsgrün, einmal in warmen Herbstfarben. Als Einstieg gibt es hier, eine kleine, jahreszeitenunabhängige Reise in deinen Jahreszeitengarten – quasi zum Schnuppern und Kennenlernen. Wenn dir sie gefällt, folgen ihr noch weitere, je eine zu jedem Jahreskreisfest. Dafür habe ich mir als Punkte im Jahr die beiden Sonnwenden, die beiden Tag-und-Nachgleichen sowie die vier Feste dazwischen Beltane/Walpurgis, Lammas/Schnitterinnenfest, Samhain/Halloween und Imbolc/Lichtmess herausgegriffen, um der besonderen Qualität dieser Zeiten nachzuspüren.
Ich wünsche dir eine gute Reise und freue mich, von dir zu hören!